Flic Flac

Flic Flac "Underground"

Gestern war ich mit meiner Schwester bei der Premiere von „Underground“, der neuen Show des Zirkus‘ Flic Flac. Silke hatte Freikarten für die aktuell in Bochum gastierende Show bekommen.

Es ist lange her, dass ich im Zirkus war. Erinnern kann ich mich nur an „Arena der Sensationen“ in der Westfalenhalle in Dortmund. Das ist aber bestimmt über 20 Jahre her.

Was Flic Flac im aktuellen Programm zu bieten hat, hat richtig Laune gemacht. Nahezu alle Nummern waren akrobatisch anspruchsvoll oder herrlich witzig. Das Programm wurde in eine Geschichte über ein Kollektiv gebettet, welches einige Menschen vor langer Zeit freigegeben hat. Diese Menschen wollten nun nach Jahren zurück ins Kollektiv. Um jedoch zurück zu gelangen mussten die Menschen zeigen, was sie in Freiheit gelernt haben.

Kurz und knapp: „Underground“ ist eine Empfehlung wert.

Jens

Reamonn

Reamonn sind seit Anfang 2009 mit der „The Million Miles Tour“ unterwegs. Wir haben uns die fünf Iren gestern in der Arena Oberhausen angesehen. Natürlich wurden hauptsächlich Titel von ihrem aktuellen Album „Reamonn“ gespielt, aber auch einige Klassiker und ein Stück vom ersten Album. Dazu eine fantastische Lichtshow – was braucht man mehr. Nur die Akustik lies in der zweiten Hälfte des Konzerts zu wünschen übrig. Der oder die Tontechniker zogen die Lautstärke so weit auf, das die Boxen mit den satten Bässen überlastet waren.

Erwähnen möchte ich auch den Support, eine Truppe aus München mit dem Namen „Jamaram“ und ein Liedermacher „SJ Mc Ardle“ aus Irland. Letzteren fand ich nicht sonderlich berauschend, aber Jamaram haben mit Ihrer Reggae-Funk-Latin-Ska-Musik richtig Stimmung gemacht. Ich hab’s noch nicht erlebt, dass die Zuschauer von einer Vorgruppe eine Zugabe wollten. Das Album werde ich mir wohl mal holen.

… und wie man an diesem Reintext erkennen kann: ich habe meine Kamera zu Hause gelassen. Es war abzusehen, dass die Kontrollen bei einem Konzert dieser Größe etwas strenger ausfallen. Also keine Fotos hier und jetzt.

Für meine Schwester und meinen Schwager, die sich das Konzert ebenfalls ansehen wollten, war der Abend allerdings alles andere als schön. Meine Schwester hat sich wohl eine Magen-Darm-Grippe zugezogen, so dass die beiden noch vor Reamonn wieder nach Hause gefahren sind. Total Schade für die beiden und gute Besserung…

Ich+Ich

Hi zusammen. Wir waren am letzten Mittwoch in Düsseldorf in der Philipshalle um uns ein Konzert von Ich+Ich anzusehen. (Hierbei möchten wir uns nochmal herzlich bei Base für die tolle Idee mit dem Base-Freundeskreis bedanken.)

Im Vorprogramm spielte eine Truppe aus Wien – „My Excellence“. Ich muss sagen, nicht schlecht. Die Musikrichtung geht ein bisschen in Richtung Coldplay – dann aber auch wieder nicht.

Um 21Uhr startete dann Ich+Ich bzw. Adel Tawil, denn Annette Humpe geht ja nicht mehr auf die Bühne. Die meisten gespielten Titel kamen aus dem aktuellen Album. Aber auch die wichtigsten Stücke aus dem ersten Album waren mit dabei. Die Stimmung war echt super. Genial ist auch die Art, wie Adel zwischen den Songs immer wieder mit dem Publikum kommuniziert. Relativ zu Anfang hatte ihn ein Fan etwas aus dem Konzept gebracht, indem er ein Schild hoch hielt: „Wir wollten eigentlich zu Tokio Hotel…“.

Da Ich+Ich noch ein paar Wochen durch Deutschland touren, kann ich nur jedem der die Musik mag und noch Karten ergattern kann sagen: hingehen!

Hier findet ihr noch die aktuellen Tour-Termine.

So… und jetzt noch ein paar Fotos vom Konzert. Der Platz war toll, nur leider waren wir relativ weit weg, so dass viele, viele Bilder (zu dunkel, zu hell, verwackelt, falscher Fokus) nichts geworden sind. Außerdem hatten wir zwei reihen vor uns einen Flummi sitzen…

Die paar verbliebenen Foto sind auch nicht der Bringer, aber ich lerne ja noch…

Jens

Konzertfotografie

Ausnahmsweise verteile ich heute mal keine Linktipps sondern ein paar Anmerkungen zum Thema Konzertfotografie.

BugGirl

Bei Konzerten sind die Lichtsituationen immer schwierig. Das Licht wechselt ständig, sonderlich hell ist es nicht, gerade in kleineren Clubs. Und außerdem ist die Bühne auch noch ungleichmäßig ausgeleuchtet. Also: lichtstarke Objektive und ISO hoch (unter 800 kommt man kaum davon) um akzeptable Belichtungszeiten zu erhalten. Wenn man im RAW-Modus fotografiert, kann man auch eine Blende unterbelichten um kürzere Verschlusszeiten zu erhalten und die Belichtung falls nötig später im RAW-Konverter korrigieren.

Sollte trotz lichtstarker Objektive und hoher ISO-Werte die Belichtungszeit so grade an der Grenze des Erträglichen sein, kann man auch den Dauerfeuer-Trick nutzen. Einfach mehrere Bilder direkt nacheinander schießen, dann steigt die Chance das eines davon wirklich scharf ist.

Außerdem ist es hilfreich den Autofokus auf eine separate Taste zu legen, falls die Kamera das unterstützt, so kann man die Belichtungsmessung und die Wahl des Bildausschnitts voneinander trennen. Wenn man dann zur Messung der Belichtung Selektiv- oder Spotmessung nutzt, kann man die Gesichter der Musiker korrekt belichten und den Bildausschnitt davon unabhängig gestalten. Also: Belichtung messen, schwenken und auf den Punkt scharfstellen der scharf sein soll, Bildausschnitt festlegen, auslösen. Und das ganze möglichst schnell, da die Lichtsituation ständig wechselt und sich die Musiker bewegen.

Time Again

Apropos Bildausschnitt, frontal von vorne fotografierte Bühnen nach dem Motto „ist doch alles drauf“ sind langweilig. Man erkennt kaum was, die Action und Stimmung eines Livekonzerts kommt auch nicht rüber und kein Mensch interessiert sich für die Lichttraversen die rumhängen. Näher ran, Musiker isolieren oder Interaktion von Bandmitgliedern untereinander oder mit dem Publikum abwarten. Wenn der Sänger starr vor seinem Mikro steht und reinsingt ist das bestenfalls uninteressant. Hilfreich ist dabei, wenn man die Band und deren Songs kennt, dann weiß man ungefähr im voraus wann etwas Interessantes und Prägnantes auf der Bühne zu erwarten ist. Ziel ist es ja nicht, irgendwelche korrekt belichteten aber ausdruckslosen Bilder der Band nach Hause zu schleppen sondern die Stimmung des Konzerts einzufangen. Dazu gehört es auch das man den Standpunkt und Perspektive wechselt.

Und beim nächsten Mal verlier ich ein paar Worte darüber wie man seine tolle neue Spiegelreflex überhaupt auf ein Konzert mitnehmen kann.

Mehr Konzertfotos von mir gibt es auf www.garagephotographer.de.