Unser diesjähriger Sommerurlaub (Juli 2013) ging in die Alpen. In der ersten Hälfte waren wir auf einer Hüttentour durch das Lechquellengebirge [PDF] unterwegs. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Pensionseltern aus dem Winterurlauben in Brixen im Thale am Wilden Kaiser besucht.
Teil 1: Die Hüttentour
Für uns war es die erste Hüttentour. Die vielen kleinen und großen Hinweise, die uns vor allem Gabi und Matthias im Vorfeld gegeben hatten, waren super. So waren die Rucksäcke für eine 6-tägige Tour doch verhältnismäßig leicht, es fehlte an nichts und wir hatten auch nicht zu viel mitgenommen.
Das Wetter war uns in diesen Tagen sehr wohlgesonnen. Hatte es noch am Donnerstag und Freitag vor unserem Urlaub ordentlich geregnet, sah die Langzeitprognose für die folgenden Tage sehr gut aus. Daher reservierten wir direkt die Hütten für die 5 Übernachtungen ab Sonntag. Schwieriger erwies sich allerdings die Suche nach einem geeigneten Parkplatz. Auf der Webseite von Lech und Zürs wird daruf hingewiesen, dass Wohnwagen und Wohnmobile in Lech verboten sind. Davon abgesehen gibt es in Lech ohnehin nur Parkhäuser und keine Parkplätze (die Schickeria will eben in Lech unter sich bleiben). Immerhin hatte die junge Dame vom Tourismusbüro den Tipp, dass wir uns in Zürs auf den Parkplatz der Trittkopfbahn stellen könnten:
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Der Parkplatz ist nicht schön und Zürs ist im Sommer eine Geisterstadt in der die Hotels verhangen und der Bäcker von April bis Dezember geschlossen ist. Aber man riskiert kein Knöllchen.
Am ersten Tag der Lechquellenrunde sind wir dann mit dem Postbus zunächst von Zürs nach Lech und von dort mit dem Anschlussbus über Warth bis Schröcken Landsteg im Bregenzerwald gefahren. Die erste Etappe mit einer reinen Gehzeit von 2.5 Stunden war da genau richtig. Mit einer kleinen Pause zwischendrin erreichten wir nach 760 Höhenmetern und 6.5 km gegen 15 Uhr die Biberacher Hütte. Die Biberacher Hütte ist eine kleinere, familiäre Hütte. Die Hüttenwirtin erklärte uns Neulingen ausführlich alles, was wir für die Übernachtung auf Hütten wissen müssen. Dann ging es erstmal auf die Terasse. Eine Tasse Kaffee, ein Stückchen Kuchen … und Zeit, einfach Zeit…
Für uns beide, die wir in den letzen Monaten selten eine freie Minute hatten, war das ein ungewohntes Gefühl. Es gab nichts, womit man sich hätte ablenken können. Man konnte seinen Gedanken einfach mal freien Lauf lassen – und das hat so richtig gut getan.
Tja … und die erste Nacht in einem Matratzen-Lager war auch ein Erlebnis.
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Am zweiten Tag ging es von der Biberacher Hütte zur Göppinger Hütte. Hier hätte es normalerweise zwei mögliche Routen gegeben. Die allerorts im Web hochgelobte Variante über das Braunarl Fürggele und den Weimarer Steig auf dem Nordgrat zum Gipfel der Braunarlspitze blieb uns leider verwehrt. Laut Hüttenwirtin versperrten auf dem Weimarer Steig noch 2m hohe Schneewehen ein sicheres Durchkommen. Wir waren nicht die einzigen die durch diese Nachricht ein wenig enttäuscht waren, denn die meisten Pärchen, die mit uns auf der Biberacher Hütte übernachtet hatten, wären gerne über die Braunarlspitze gelaufen. Also blieb uns nur die Normalvariante 460m hinab über die untere Alpschellaalpe und wieder 860m hinauf durch das Karstgebiet des Gamsboden zur Göppinger Hütte.
Auf den folgenden Bildern ist der dem Abstieg gegenüber liegende Gamsboden gut zu erkennen. Auf die Distanz scheint das Gelände jedoch so steil, dass wir uns zunächst nicht so richtig vorstellen konnten, wie wir da hinüber kommen sollten. Als wir jedoch am Gamsboden angelangt waren, war das alles kein Problem mehr. Lediglich ein älteres Pärchen und zwei Holländerinnen machten uns am Abend auf der Göppinger Hütte Sorgen. Wir wussten, dass die beiden den gleichen Weg gehen wollten… aber sie kamen und kamen nicht. Die Holländerinnen tauchten dann endlich nach 10 Stunden, das ältere Pärchen nach fast 12 Stunden auf. Die vier hatten sich wohl überschätzt. Wäre da etwas passiert, hätten die vier keine Zeitreserve mehr gehabt.
Der Abend war sehr gesellig. Besonders interessant waren die älteren Leute, die scheinbar jeden Berg, jeden Weg und jede Hütte in den Alpen kannten. Sie wussten so viele Geschichten und Anekdoten zu erzählen, dass uns auch nach einer 3-wöchigen Hüttentour nicht langweilig geworden wäre. Zudem haben wir so viele Empfehlungen für zukünftige Touren bekommen, dass ich mich an keine einzige mehr erinnern kann.
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Am dritten Tag ging es von der Göppinger Hütte zur Freiburger Hütte. Auch hier wurde uns nahegelegt, möglichst nicht den alpinen Steig, sondern den Weg durchs Tal zu nehmen. Der alpine Weg wäre von der Göppinger Hütte zunächst über den Grat der Johannesköpfe und anschließend auf deren Südabhang in die Johanneswanne verlaufen. Dort waren jedoch noch Schneefelder in den steilen Rinnen zu queren, die an einer Abbruchkante endeten an der es erst einmal 200m nach unten geht. Der Hüttenwirt meinte zwar auch, dass der Weg eignetlich gut gehbar sei, erzählte aber im gleichen Atemzug, dass zwei Tage vorher ein Ehepaar mit dem Helikopter abgeholt werden musste, weil die Frau in Panik keinen Meter mehr vor noch zurück wollte.
Da wir zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht wussten wie wir uns in exponiertem Gelände fühlen würden, nahmen wir vorsichtshalber die Schlechtwettervariante hinab zum unteren Älpele. Dort gab es dann erst einmal einen riesigen Becher frische Kuhmilch mit Rahm. Mmmmm… lecker.
Der Rest des Weges verlief malerisch entlang des Lech durch kleine Latschenkiefer-Hänge immer hinauf zur Formarinalpe. Wäre uns nicht zufällig ein Pärchen entgegen gekommen, das sich gerade in dem Moment über die Quelle des Lech unterhalten hätte, wären wir wahrscheinlich daran vorbei gelaufen und hätten uns gewundert, dass urplötzlich das Wasser weg ist. Bei der Quelle des Lech handelt es sich nicht, wie bei den meisten mir bekannten Quellen, nur um ein kleines Rinnsal. Der Lech entspringt an einer Stelle aus drei großen Löchern zwischen den Felsen aus denen jede Sekunde einige Eimer Wasser sprudeln. Das ist schon ein interessanter Anblick.
Musik: Wake Up (The Kyoto Connection)
Kurz hinter der Quelle befindet sich ein Denkmahl mit einem Bronze-Steinbock. Es steht für die erfolgreiche Auswilderung von Steinböcken in den Lechtaler Alpen. Heute gibt es dort angeblich eine große Population. Gesehen haben wir auf unserer Lechquellenrunde leider keinen einzigen.
Nach der Wasserscheide traversierten wir noch auf dem Steig den östlichen Rand des Formarinsees, dann waren wir an der Freiburger Hütte. Da man zur Freiburger Hütte fast mit dem Bus vorfahren kann, war die Hütte von Tagestouristen ziemlich übervölkert. Gemütlich ist was anderes. Aber wir hatten Glück mit dem Matratzenlager, denn wir waren zu viert in einem Lager mit Platz für 9 Personen und hatten einen herrlichen Ausblick aus dem Fenster.
Apropos… fast hätte ich vergessen unser bestes Utensil zu erwähnen: eine Tupperdose. Wir hatten am Samstag vor unserer Hüttentour noch ordentlich gekocht. Von dem Essen ist dann ein wenig was übrig geblieben. Da Dana nichts wegschmeißen kann, hat sie sich gegen einen rumknötternden Jens, der nicht die leere Dose die ganze Zeit mit herumschleppen wollte, durchgesetzt. Der musste dann recht schnell kleinlaut zugeben, dass die Tupperdose optimal war. Die Portionen auf den Hütten waren jedes Mal so groß, dass mir meine eigene Portion fast schon wieder aus den Ohren heraus kam. Und von Danas Teller blieben meist 2/3 übrig. Auf der Biberacher Hütte gab es pro Person zwei Schweineschnitzel von der Größe einer Frisbee-Scheibe mit Kartoffelsalat. Auf der Göppinger Hütte gab es Schweine-Geschnetzeltes auf einem Berg Reis und auf der Freiburger Hütte gab es Spareribs mit einer riesigen Ofenkartoffel. So wanderten die Reste immer in die Tupper-Dose und wurden am folgenden Tag in der Mittagszeit unter den neidvollen Blicken vorbeiziehender Wanderer gevespert. 😉
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Für den nächsten Tag waren am Nachmittag Schauer und Gewitter angekündigt. Daher hatte der Hüttenwirt der Freiburger Hütte das Frühstück auf 6:30 Uhr vorgezogen. So konnten wir uns schon um 7:30 Uhr auf den Weg zur Ravensburger Hütte machen. Endlich mal ein alpiner Steig ohne Schnee, so dass wir unsere Schwindelfreiheit auf die Probe stellen konnten.
Der Weg schraubt sich östlich des Formarin-Sees stetig den Formaletsch hinauf und mündet auf dessen Südseite in das Steinerne Meer. Das Steinerne Meer ist wie der Gamsboden ein Karstgebiet mit unzähligen kleinen und großen Brocken und ebenso vielen kleinen und großen Spalten zwischen den Steinen. Die Markierung des Weges durch dieses Gebiet war sehr sorgfältig und deutlich. Wir konnten uns gut vorstellen, dass die Querung bei Schnee oder schlechter Sicht durchaus ein Abenteuer werden kann.
Am östlichen Ausgang des Steinernen Meeres schraubt sich dann der alpine Steig auf den Gehrengrat hoch. Hier konnten wir bei einer kleinen Pause zwei Murmeltiere beobachten, die gerade ihr Erdloch gruben.
Musik: Hide-and-Seek (fri.events Orchestra)
Oben auf dem Gehrengrat angekommen bot sich zu beiden Seiten ein herrliches Panorama. Richtung Osten auf den Spuller Schafberg mit Spuller See und dahinter die zahllosen Spitzen der Berge oberhalb von Zürs. Richtung Westen auf die Rote Wand und die anderen Berge auf der Westseite des Formarin-Sees. Und in Richtung Süden auf die Berge der Verwallgruppe.
Der Abstieg vom Grat war laut Beschreibung die Schlüsselstelle des Abschnitts. Steil, schmal und an einigen Stellen ausgetreten und rutschig. So gingen wir mit gemischten Gefühlen zum Kopf des Grates. Doch wir stellten schon nach den ersten Schritten fest, dass weder die Knie weich wurden noch ein flaues Gefühl in der Magengegend entstand. Im Gegenteil. Jeder mag die Berge anders empfinden. In uns stieg in diesem Moment ein Hochgefühl auf, dass sich sehr schwer beschreiben und vermitteln lässt. Man streckt die Arme in den Himmel, dreht das Gesicht in die Sonne, atmet tief durch und möchte am liebsten laut schreien. In diesem Moment versteht man, warum die Berge zur Sucht werden können …
Der Rest des Weges verlief stetig abwärts durch Almwiesen zum Spuller See. Unten angekommen lag die drückende Hitze wie eine Haube im Tal. Von hier aus brauchten wir noch gut eine Stunde bis zur Ravensburger Hütte, die wir gegen 14 Uhr erreichten. Bis wir auf den Zimmern waren und uns ein wenig gelüftet hatten, waren vielleicht 20 Minuten vergangen. Als wir wieder auf die Terasse traten war der Himmel dunkel – 30 Minuten später fing es an zu regnen. Passend dazu gab es von den älteren Wanderern eine blumige Beschreibung, wie es sich anfühlt im Gebirge in ein Gewitter zu geraten. Das will man nicht wirklich …
Die Nacht war wieder sternenklar und kühl.
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Am nächsten Tag war die Wettervorhersage ähnlich wie am Vortag. D. h. wir mussten gegen Nachmittag mit Schauern und Gewittern rechnen. Da diese Tagesetappe zur Stuttgarter Hütte die längste der Runde werden sollte, hielten wir uns offen, ob wir die Runde in Zürs ggf. abbrechen würden.
Von der Ravensburger Hütte verläuft der Weg zunächst weiter ins Tal hinein und steigt dann in vielen Kehren 600m zum Madlochjoch an. Auch hier bot sich uns ein tolles Panorama über den Zürser See in Richtung Arlberger Alpen. Eine tolle Idee war auch die als Bank umgebaute Sessellift-Kabine. Ein Stückchen weiter des Weges stand – etwas skurril – plötzlich ein Briefkasten am Wegesrand:
Leerung: jährlich, 16 Uhr
… aha, soso?!? Hätten wir eine Karte zur Hand gehabt, hätten wir den Briefkasten mal ausprobiert. Dieser wird tatsächlich einmal jährlich geleert. Wann genau, das bleibt dem Zufall überlassen. So kann man sich selbst auch eine Erinnerungskarte aus dem Urlaub schicken. Vielleicht kommt sie ja als Weihnachtsgeschenk 😉
Der Rest des Weges verläuft gemütlich über Almwiesen durch grasende Kühe immer weiter hinab bis nach Zürs. Als wir in Zürs angekommen waren, war es viertel vor eins. Wir überschlugen kurz, dass wir von Zürs zur Stuttgarter Hütte gut und gerne noch 3 Stunden brauchen würden, beließen es mit einem Blick gen Himmel dabei und beendeten hier die Hüttentour vorzeitig. Diese Entscheidung war gut, denn als wir gegen 14 Uhr mit dem Wohnmobil in Richtung Kaisergebirge aufbrachen fing es an zu regnen.
Fazit:
Die Lechquellenrunde war für uns genau der richtige Einstieg. Wir konnten gemächlich eine bessere Trittsicherheit gewinnen, die Strecken waren von der Länge gut gewählt und wir konnten uns Tag für Tag ein wenig mehr zutrauen. Die Berge haben uns in den Bann gezogen und auf die gegenseitige Frage: „Nochmal?“ kam ein ganz klares: „Auf jeden Fall!“.
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Teil 2: Brixen im Thale und der Henne-Klettersteig
Nach unserer Hüttentour ging es in Richtung Kaisergebirge. Im Winter sind wir oft in der SkiWelt Wilder Kaiser zum Skilaufen unterwegs. Daher wollten wir uns die Gegend mal im Sommer ansehen und dabei auch gleich unsere Pensionseltern in Brixen im Thale besuchen.
Den Freitag nutzten wir zunächst zum shoppen. Der Kühlschrank im Wohnmobil war leer und in der Umgebung sollten noch ein paar Mitbringsel gekauft werden. Aus Westendorf gab es Berg- und Heukäse direkt aus der Sennerei und in Brixen im Thale musste der Vorrat an Vogelbeerbrand wieder aufgefüllt werden.
Am Nachmittag überlegten wir dann, wie wir unsere Pensionseltern überraschen sollten. Da wir uns im Sommer typischerweise wegen der Termine im folgenden Frühjahr melden, rief ich einfach an. So konnten wir sicher sein, dass die beiden zu Hause waren. Das Telefonat brach ich dann ab, weil es „an der Haustür geklingelt“ hatte – ich würde mich am Abend noch einmal melden. So wussten wir zumindest, dass Margit an diesem Abend leider nicht zu Hause sein würde. Trotzdem beschlossen wir zumindest Martin einen Besuch abzustatten und saßen dann mit ihm zwei Stunden gemütlich auf der Terasse. Dabei erfuhren wir, dass Margit später beim Platzkonzert im Ort dabei sein würde. Also machten wir uns auf den Weg.
Das Platzkonzert sollte um 20 Uhr beginnen. Wir kamen noch gerade rechtzeitig bevor die Musikkapelle Navis auf den Platz marschierte und setzten uns an eine leere Bierzeltgarnitur. Kurz darauf entdeckten wir Margit, die zielstrebig auf unseren Tisch zusteuerte. Nicht weil sie uns entdeckt hatte, sondern weil sich inzwischen Bekannte von ihr an den gleichen Tisch gesetzt hatten. So saßen wir zwei Minuten mit dem Rücken zu ihr bevor wir uns umdrehten. Der Blick war schon köstlich – als hätte Sie ein Gespenst gesehen.
Der Rest des Abends war urgemütlich. Die Kapelle (siehe Video: „Ich gehöre nur mir“ aus dem Musical Elisabeth) hatte ein sehr ungewöhnliches Repertoire. Neben klassischer Tiroler Blasmusik wurden auch Pop- und Musical-Hits geboten. Uns hat das total gut gefallen.
Für den nächsten Tag hatten wir uns eine etwas längere Wanderung oberhalb von Kirchberg herausgesucht. Von Kirchberg ging es zunächst hoch zum Hahnenkamm. Und dann durch die Senke hinauf zum Steinbergkogel. Ab hier wanderten wir immer auf dem Bergrücken über den Pengelstein zum Schwarzkogel. Vom Schwarzkogel aus hatten wir einen tollen Rundumblick über die Kitzbühler Alpen. Weiter auf dem Kamm erreichten wir die blaue Lacke. Das ist ein kleiner See unterhalb des kleinen Rettenstein. Er liegt in einer tiefen Senke und hat zahlreiche Zuflüsse aber keinen sichtbaren Abfluss. Ein kurzes Stück weiter erreicht man die Westflanke des kleinen Rettenstein. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Hohen Tauern und kann bei klarer Sicht den Großvenediger sehen. Leider waren die Berge mit Wolken verhangen. Der weitere Weg auf dem nach Nordosten verlaufenden Bergrücken war sehr schön zu laufen. Was wir jedoch nicht wussten war, dass der Wagstättlift von Jochberg hinauf zur Wurzhöhe neu gebaut wird. Der Hang ist eine einzige Baustelle, Wanderwege existieren nicht mehr oder enden im Nichts, Markierungen sind verschwunden und alles ist staubiger Schotter. Der Abstieg von der Wurzhöhe nach Jochberg hat uns beiden keinen Spaß gemacht.
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Den Sonntag hatten wir uns für einen Klettersteig reserviert. So fuhren wir morgens von Brixen im Thale nach Fieberbrunn – Ziel: der Henne-Klettersteig. Der Einstieg liegt an der Reckmoos-Bergstation westlich des Gipfels. Der Zustieg vom Lärchfilzkogel dauert etwa eineinhalb Stunden. Der Klettersteig verläuft dann über den Grat bzw. dessen Nordflanke und beginnt ganz einfach mit den Schwierigkeitsstufen A und B, bietet aber auch Kletterei der Kategorie C und D. So konnten wir unseren ersten Klettersteig ein paar Meter antesten und uns dann für die schwierigere Route entscheiden. Der Klettersteig hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, und obwohl die ebenen Passagen ohne Sicherung begangen wurden, blieb das flaue Gefühl fern.
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Tja … das war unser Urlaub. Wir haben viel gelernt und erlebt. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir irgendwann einmal einen Sommerurlaub am Strand machen werden, ist in den Promille-Bereich gesunken. 😀
Dana & Jens