Europas wilde Wälder

Dieses Bild entstand in Finnland und ist Teil der Multivisions-Show von Markus Mauthe - (c) Markus Mauthe

Gestern (Donnerstag, den 01.03.2012) waren wir in Fritz-Henßler-Haus in Dortmund zu einer Multivisions-Show mit dem Titel „Europas wilde Wälder“. Die Show von Markus Mauthe in Kooperation mit Greenpeace zeigt Bilder aus den letzten Urwäldern Europas. Es gab beeindruckende Bilder aus den paar verbliebenen Urwaldregionen in Europa, die sich im Wesentlichen auf das südöstliche Finnland beziehungsweise Lappland, die Wildnis westlich des Urals in Russland und einen kleinen Fleck mitten in den Karparten in Rumänien beschränken.

Neben wunderschönen Bildern aus Wäldern und Gebirgen zeigt Markus Mauthe auch viele Bilder vom Leben in diesen Wälder, so wie es in den bewirtschafteten Region nicht mehr zu finden ist. Es gibt Begegnungen mit Bären, Wölfen oder eben mit der oben abgebildeten Eule in Finnland, die wegen starker Schneefälle gezwungen war auch tagsüber zu jagen. Wer ein Gefühl für die Schönheit der Landschaften bekommen will, kann sich ein „Best of“ der gezeigten Bilder hier auf Flickr ansehen.

Markus Mauthe ist Naturfotograf. Aber er arbeitet eben auch als Referent für Greenpeace. Deswegen hatte die gestrige Veranstaltung – die übrigens keinen Eintritt kostete – natürlich auch das Ziel möglichst viele Zuschauer davon zu überzeugen, dass es sich lohnt sich für die (Ur-)Wälder Europas einzusetzen. Seit beispielsweise Rumänien in der EU ist, fallen ausländische Holzkonzerne über die großen Holzmengen in Rumänien her und machen auch vor einem Kleinod wie dem gezeigten Urwald in den Karpaten nicht halt. Dabei haben sie es bedauerlicherweise sehr leicht, denn die Verantwortlichen sind korrupt und ein Interesse an der Erhaltung scheint es in der Bevölkerung kaum zu geben – der Begriff der Nachhaltigkeit wird hier eher klein geschrieben.

An einem anderen Beispiel in Finnland zeigt sich, dass dort 15 Jahre Kampf um die Wälder, die auch Lebensraum der Samen und deren Rentiere sind, erhalten bleiben – und zwar in ihrer ursprünglichen Form. Schließlich geht Markus Mauthe aber auch auf die Situation in Deutschland ein. In Deutschland sind im Moment 99% der Wälder bewirtschaftet und nur 1% sich selbst überlassen. Die Bundesregierung hat 2006 beschlossen, dass 10% des öffentlichen Waldes wieder sich selbst überlassen werden sollen – von dem Ziel sind wir jedoch noch weit entfernt. Daran ist mal wieder (entschuldigt meinen Sarkasmus) ein bayerischer Minister beteiligt. Forstminister Brunner spricht – obwohl vom Bund beschlossen – von einem „Irrweg“ und meint damit die aktuelle Greenpeace Kampagne zum Schutz alter Buchenwälder.

Europas wilde Wälder

Die Multivisions-Show ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein paar Termine gibt es noch. Für alle, die Interesse haben, haben wir alle Daten nachfolgend kompakt zusammen getragen.

Viel Spaß
Dana & Jens

xx-treme Tour in der Kluterthoehle

Die Kluterthöhle (www.kluterthoehle.de) ist eine Höhle in Ennepetal, Nordrhein-Westfalen. Am letzten Samstag, den 14.01.2012 trafen sich 10 Verrückte, um sich gemeinsam in der Dunkelheit der Höhle den Adrenalin-Kick zu geben… und wir waren dabei.

Wir trafen uns um 18:30 Uhr an den Umkleidekabinen im Parkhaus Haus Ennepetal. Dort gab es Overalls und Helme mit Stirnlampen für alle. Wir hatten uns natürlich alle gut vorbereitet und waren viel zu warm angezogen. Patrice, unser Guide, empfahl uns T-Shirt und maximal einen Fleece-Pulli, sonst würde uns trotz der 11°C in der Höhle viel zu warm werden. Er sollte Recht behalten…

Nach einer kurzen Einweisung ging es im zügigen Laufschritt in die Höhle. Dort wurden die Gänge und Röhren Stück für Stück enger. Patrice wollte so testen, was er mit uns machen konnte. Und niemand fing zwischendurch an zu zögern oder drückte sein Unwohlsein aus. Im Gegenteil: die anfänglich zurückhaltende Stimmung – niemand wusste ja was ihn erwartet und wie er damit klar kommt – wurde immer ausgelassener, und ich hatte so ein wenig das Gefühl, dass die Enge der Röhren und das Grinsen auf den Gesichtern der Teilnehmer irgendwie aneinander gekoppelt war.

So ging es kreuz und quer durch die Höhle. Irgendwann setzten wir uns dann in einem etwas größeren Raum zusammen und sollten mit abgeschalteten Lampen ein paar Minuten ganz ruhig und ohne ein Wort zu sagen verweilen. Die Dunkelheit und die absolute Stille, in der man nur seinen eigenen Atem, seinen Puls und ganz entfernt Wasser rauschen hörte, war unglaublich angenehm.

Direkt im Anschluss daran ging es zum Kletterparcours. Da man für die Strecke ca. die 20 Minuten benötigt und nur eine Person gleichzeitig gesichtert werden konnte, mussten wir uns auf eine Person einigen. Da es Tabea war die die Idee zu dieser Tour hatte, einigten wir uns darauf, dass sie die Klettertour machen sollte. Unter der Decke hing ein kleiner Beutel, den es zu bergen galt. Wir freuten uns schon sehr auf den Inhalt des Beutels – und das, obwohl keiner wusste was darin versteckt war… und das wird auch nicht verraten 😉

Wenige Meter weiter wurden wir gebeten die Stirnlampen abzugeben. Als Austausch erhielten wir Seile mit einer Schlaufe, die wir uns um das Handgelenk machen konnten und Karabinern, die wir an einem dünnen Drahtseil befestigen mussten. Dann hieß es ab in die Dunkelheit. Wir haben im Nachhinein erfahren wie lang die Strecke war – dafür haben wir gefühlt eine Ewigkeit gebraucht. Auf der Rückfahrt im Auto bemerkte Peter etwas sehr Interessantes. Er hatte sich (und mir ging es genauso) die Dunkel-Strecke so gut mit den Händen eingeprägt, dass er den Tunnel mit Bildern vor den Augen nachlaufen konnte. Das geht mir jetzt beim Schreiben auch noch so. Die Mehrzahl der anderen Strecken ist schon wieder verblasst.

Tja, und dann kam Patrice noch dem Wunsch von Anja nach. Sie hatte immer wieder betont, dass das doch noch gar keine richtige Abenteuer-Tour sei, denn wir wären ja alle noch halbwegs trocken. Das hatte sich dann allerdings erledigt. Vor uns lag ein knapp 1m hoher Durchgang, der zu gut einem Drittel unter Wasser stand. Wenn ich das recht in Erinnerung habe, war Michael der einzige, dem es geglückt ist sich irgendwie trocken durch die Öffnung zu zwängen. Bei allen anderen endeten die Versuche mehr oder weniger mit einer Bauchlandung im Wasser.

Den krönenden Abschluss bildeten dann zwei Röhren, durch die uns Patrice nur noch nach mehrmaliger Ermahnung kriechen ließ. Die erste Röhre war schon so eng, dass man trotz vorgestreckter Arme kaum noch die Ellenbogen angewinkelt bekam. Sie war jedoch so geschnitten, dass Patrice uns hätte herausziehen können. Das wäre bei der zweiten Röhre nicht mehr so eben möglich gewesen. Zudem war der Durchgang noch ein wenig enger, so dass man selbst den Kopf zur Seite legen musste. Vortrieb gab es dann nur noch aus den Fußspitzen, sofern diese seitlich im Stein halt fanden. Durch den Lehmboden wurde das zur schweißtreibenden Angelegenheit.

Erschöpft aber mit einem fetten Grinsen im Gesicht verließen wir nach 3 Stunden die Kluterthöhle. Es war ein echt irres Erlebnis. Es sieht so aus, also ob viele, wenn nicht sogar alle Teilnehmer noch ein zweites Mal diese xx-treme Tour durch die Kluterthöhle machen wollen – diverse Blessuren und einen gehörigen Muskelkater inbegriffen.

Vielen, vielen Dank an Tabea für den Wunsch diese Tour unbedingt machen zu wollen, und vielen Dank an Anja und Guido für die Umsetzung. In diesem Sinne auch Grüße an Gundula, Michael, Peter, Timo und Klaus.

Dana & Jens

Das folgende Video stammt mit freundlicher Genehmigung von der Webseite der Kluterthöhle. Es vermittelt allen Interessenten recht gut, worauf sie sich einstellen können, wenn sich alle Teilnehmer als „höhlentauglich“ erweisen.

Alle, die es jetzt in den Ellenbogen und Knien juckt, erhalten weitere Informationen über:

http://www.kluterthoehle.de

Telefon: 02333-98800
Telefax: 02333-988024

E-Mail: info@kluterthoehle.de

Haus Ennepetal
Gasstraße 10
58256 Ennepetal

Gute Frage…

Im folgenden Bild stimmt was nicht. Die beiden Dreiecke sind aus mehreren Elementen zusammengesetzt. Die Elemente sind oben wie unten exakt gleich groß und haben die selbe Form. Trotzdem fehlt im oberen Dreieck ein Kästchen. Das kann doch gar nicht sein … oder?

Frohes neues Jahr 2012

Hallo zusammen,

wir wünschen euch ein frohes neues Jahr 2012. Wir haben den Jahreswechel auf der schönen Nordseeinsel Norderney verbracht. Leider hatten wir nur das Wochenende. Trotzdem sind bei ausgedehnten Wanderungen ein paar nette Fotos entstanden.

Dana & Jens

Umzug fast abgeschlossen

Wie ihr sehen könnt, erstrahlt das Blog in neuem Glanz. Der Großteil der Daten und Dienste ist jetzt auf den neuen Server umgezogen. Falls euch auffallen sollte, dass irgendwas nicht so funktioniert, wie es sollte, schreibt mir bitte eine kurze Mail.

Jens

Update 30.12.2011

So…, ich glaube ich habe gestern Abend den Rest geschafft. Jetzt werde ich mir noch einmal ein Vollbackup vom alten Server erstellen und ihn dann in die „Ewigen Jagdgründe“ schicken.

Luis von Ahn: Massive-scale online collaboration

Jeder von uns kennt CAPTCHAs. Das sind diese lustigen unsinnigen Zeichenketten, die einen menschlichen Benutzer von einem Computerprogramm unterscheiden sollen und auf diese Weise zum Beispiel verhindern, dass Konzerttickets über ein Roboter-Programm gekauft oder (wie hier) Blogs mit Spam gefüllt werden.

Darüber hinaus ist bestimmt jeder schon einmal über die CAPTCHAs gestolpert, in denen zwei Wörter abgebildet werden. Facebook nutzt die zum Beispiel ebenfalls. Diese CAPTCHAs nennen sich ReCAPTCHAs. Was die wenigsten aber wissen ist, dass nur eines der beiden Wörter generiert wurde um daran zu erkennen, dass es sich um einen menschlichen Benutzer handelt. Das andere Wort stammt aus einem eingescannten Dokument. Auf diese Weise helfen jährlich eine 3/4 Milliarde ReCAPTCHAs die Dokumente dieser Welt zu digitalisieren. Eine geniale Idee…

Der nachfolgende TED-Talk stammt vom Erfinder der CAPTCHAs, Luis von Ahn. Er stellt darin eine weitere Idee vor, wie man hundertausende Menschen freiwillig und kostenlos dazu bringen kann unser Wissen weiter zu ergänzen und zu verbessen. Mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht, aber ich finde auch diese Idee einfach umwerfend genial: