Dana und ich waren dieses Jahr wieder einmal im Frankenjura zum Klettern. Wir hatten herrliche 3 Tage bei hochsommerlichen Temperaturen. Leider heißt es für uns in ein paar Stunden wieder Arbeiten. Den drei emsigen Kletterern, die noch da geblieben sind, wünschen wir noch viel Spaß.
Von Wombats und fliegenden Egons
Wir waren für ein kurzes Wochenende mal wieder zum Klettern unterwegs. Eigentlich sollte es in dieser Woche ins Arco gehen. Das hat sich allerdings zerschlagen und so beschlossen Jenny und Timo zumindest noch ins Frankenjura zu fahren.
Außerdem wollten die beiden schon am letzten Mittwoch starten. Das Wetter war jedoch so mies, dass sie die Planung änderten und auch erst Freitag früh fuhren. Freitagmittag stießen dann auch Marietta und Christoph zu den beiden. Auf uns, d. h. Dana, Chris und mich, mussten die Vier allerdings noch bis 23 Uhr warten. Immerhin kamen wir aber noch in den Genuss eines Keller-Bieres, mit welchem der mitternächtliche Aufbau des Zeltes gleich doppelt so gut fluppte…
Die kommenden beiden Tage war das Wetter herrlich. Sobald die Sonne aufging trieb sie die nächtliche Kälte schnell aus den Zelten. Wir hatten alle so richtig Lust und Laune auf den Fels.
Also schnell gefrühstückt und los.
Samstag war das erste Ziel der Wolfstein. Der Wolfstein war gut geeignet um an den kurzen und einfachen Routen Chris den Vorstieg zu zeigen. Außerdem kam Dana direkt in den Genuss vier Routen hintereinander zu klettern. Christoph hatte zudem an einer Route noch eine Rechnung offen. Um 14 Uhr hieß es dann erst mal Kaffee und Kuchen. Also fuhren wir nach Burggaillenreuth in das Café direkt an der Burg und gönnten uns Apfelstrudel, Pflaumenkuchen, Milchkaffee und Co.
In Burggaillenreuth liefen wir dann noch zur Schlosszwergwand und erkletterten uns den „Fuchsschwanz“ (6-), „Altfränkischer“ (5+) und „Frühstück im Treibhaus“ (7-). Danach waren wir alle ziemlich durch und freuten uns auf eine Dusche und warmes Essen.
Apropos Essen…
Der Gasthof „Zur Guten Einkehr“ ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Das Essen ist der Hammer und die Preise sind super. Der Gasthof hat eine großzügige Zeltwiese, wie auch Zimmer, und man kann morgens an einem reichhaltigen Buffet frühstücken. Pro Person kostet der Zeltplatz 6€ und das Frühstück nochmal 6€ (Stand 2010).
… tja und Samstagabend gab es dann deftige fränkische Schäufele mit knuspriger Schwarte, Kartoffelklöße und Sauerkraut. Und dazu noch ein leckeres Keller-Bier. Ich kann euch sagen, ich habe die Nacht geschlafen wie ein Stein.
Sonntag wurden wir wieder von den warmen Strahlen der aufgehenden Sonne geweckt. Vormittags ging es zu einem Fels, den wir alle noch nicht kannten: zum Zehnerstein. Der Fels ist eigentlich ganz schön und bietet viele unterschiedlich lange und unterschiedlich schwierige Routen. Außerdem ist das Gelände schön exponiert, dass über den Tag hinweg große Teile in der Sonne liegen. Nachteilig ist die starke Hanglage, was kaum einen sicheren Stand beim Sichern ermöglicht.
Es war nicht allzu voll, so dass wir viele Routen klettern konnten. Das waren Routen, wie „Sitting Duck“ oder „Flying Duck“ oder „Alter Weg“. In „Alter Weg“ sind Marietta und Dana dann über sich selbst hinaus gewachsen und haben die 6- mit dem tollen Ausblick als Belohung gemeistert. Gratulation…
Die letzte Route des Tages war dann die Kurze Langeweile an der Südwestseite des Zehnersteins. Das war die mit 29m bislang längste Route des Wochenendes. Timo hatte da irgendwie nicht mehr so viel Lust drauf. Doch als er die ersten zwei Expressen hinter sich gelassen hatte war alles wieder gut. Es war aber auch die steinigste Route. Jenny trat beim Einhängen der Route einen etwa faustgroßen Stein los. Ich tat es ihr bei meiner Begehung gleich. Und als Jenny die Route dann zum Abschluss umgebaut hat, traf ein kleiner „Egon“ sogar Timos Helm.
Eigentlich hätten wir für unsere Einsteiger gerne auch noch die Route „Bald zu Viert“ eingehängt (4+/5-). Wir mussten allerdings feststellen, dass jemand die unteren 5 Haken abgetrennt und damit die Route zerstört hat. Wer macht so was und warum? Den Kommentaren im Web nach zu urteilen ging das schon 2003, eineinhalb Jahre nach der Erschließung der Route los. Damals wurden zunächst die untersten beiden Haken abgeflext.
2009 wurden dann wohl zwei weitere Haken entfernt, von denen einer zunächst nur „dilettantisch“ angeflext und gegen den Fels geklopft wurde. Von unten soll das damals nicht erkennbar gewesen sein, so dass Kletterer, die sich klassisch bis zum 4. Haken vorgewagt hatten einen Schreck bekamen. Der Grund ist wohl, dass die Haken in einen alten, seit Jahrzehnten ohne Haken gekletterten Einstieg der Route „Frey Ged Weg“ dazugesetzt wurden. Und das wird halt nicht gerne gesehen…
Naja: Stattdessen fanden wir einen Geocache an dem 400 Meter Luftlinie entfernten Saufels. Zusammen mit den Wombats und Frog’n’Fox sind wir dann noch eben rüber zum Saufels und haben nach diesem Cache gesucht. Die Muggelkinder der Klettermuggel waren natürlich neugierig was wir da treiben. Wir haben ihnen dann erklärt, dass wir hier einen Schatz suchen, der in einer Dose versteckt ist. Da haben wir tatkräftige Unterstützung bekommen, und die Kinderaugen waren groß, als dann tatsächlich die Dose zum Vorschein kam. Ich glaube da werden einige Eltern mit ihren Kindern demnächst auch Geocachen gehen…
Zur Krönung des Abends gab es dann von den beiden Maître de Cuisine Christoph und Timo eine kulinarische Variation Dosenfutter. Kurz nach 20 Uhr traten Chris, Dana und ich dann die Heimreise an. Es war eine angenehme Heimfahrt und wir waren schon um Mitternacht wieder in Dortmund.
Allerdings bin ich heute ziemlich müde…
Euer Jens
Die Bilder aus dem Frankenjura
Hallo zusammen,
es hat ein bisschen gedauert, aber hier sind die Bilder aus dem Frankenjura.
Nachtrag: hab‘ noch ein bisschen Text ergänzt.
Tag 1:
Am Samstag sind wir Nachmittags nach der Ankunft direkt zur Breitenberger Südwand. Dort haben wir immerhin die Routen Neigsabbt und Siebenschläfer geklettert. Danach ging es Zur Guten Einkehr das Zelt aufbauen. Den Abend haben wir dann bei Dana in Brombach mit lecker Grillfleich, Salat und alloholisierten Kirschen verbracht – lecker!
Tag 2:
Am Sonntag bin ich bei Dana geblieben. So kann ich leider nicht so viel zu den gekletterten Routen schreiben. Die Bilder sind auf alle Fälle am Wolfstein entstanden. Das ist eine einfache Felsformation an der Jessy das Umbauen und Abseilen lernen und üben konnte. Danach sind die 4 noch zur
Egloffsteiner Gemsenwand.
Tag 3:
Sonntag Abend fing es dann leider an zu regnen. Das blieb auch den gesamten Montag so. Also verbrachten wir die Zeit in der Climbing Factory in Nürnberg. Die Kletterwände gehören zu einem Fitnessstudio. Da dort offensichtlich nicht kontrolliert wird, ob die Gäste an der Kletterwand sichern können, haben wir in der Halle einige echt kriminelle Aktionen mitverfolgen können. Der Regen ließ dann erst am Dienstagmorgen nach. Daher mussten wir mit unserem abendlichen Esstisch unter die Plane rücken.
Tag 4:
Durch den anhaltenden Regen waren die meisten Wände noch nass. Wir entschieden uns für die Schlossbergwand – Gruppo Sportivo, da diese unter einem dichten Blätterdach liegt. So schafften wir trotz feuchtem Einstieg die drei Routen Kleiner König Kallewirsch, Action Perfect und Fight Graffiti.
Tag 5:
Nachdem Timo am Morgen so schön die Aufgabe des Sonnenanbeters übernommen hatte konnte mit dem Wetter an diesem Tag ja nichts mehr schief laufen. Also fuhren wir zum Röthelfels. Dort eroberten die beiden Mädels die klassisch abgesicherte Gerade R 4. Diese Route hat auf 30 Meter gerade 3 Haken. Dafür meinen echten Respekt. Timo und ich quälten uns nebenan die Ratte hoch. Diese Route hat ihren Namen echt verdient. Trotzdem oder gerade vielleicht deswegen war der abschließende Ausblick eine echte Entschädigung dafür.
Zum Abend hin wechselten wir dann noch ein Stück weiter rechts in die Wand und hakten noch die beiden Routen Zinnenwand und Zinnober ab.
Tag 6:
Der Donnerstag war der Tag der Elfenwelt. Hier schafften wir extrem viele Routen. Zuerst die Armbrust. An der Armbrust hatten die Mädels wegen eines Längenzugs direkt am Einstieg schwer zu knacken. Wärenddessen hängten Timo und ich den Ort der Finsternis ein. Von hier aus konnten wir dann ein wenig Falltraining machen. Schließlich kamen noch Zweischneid, Gagamehl, Bockiger Troll und Direkter Elfenfick hinzu. Im Gagamehl versteckt lag der Hinweis zu einem Geocache mit zwei Stationen. Den konnten wir dann auch am Abend noch heben.
Tag 7:
Der Freitag war dann den Schlossbergzwillingen gewidmet. Dort legten Jenny und Timo mit dem Schlawinereinstieg los, wärend Jessy und ich mit Trau Dich starteten. Wir wollten auch noch von allen ein paar schöne Kletterfotos schießen. Daher stieg Timo die Trau Dich hoch um sie wieder abzubauen. Leider hatte sich der Karabiner seiner Eigensicherung verklemmt und er bekam die Eigensicherung nicht mehr los. Da die Fotokante daneben ohnehin für die folgenden Fotos eingehängt werden sollte, bewaffnete ich mich mit einer Schere und einer zusätzlichen Seilschlaufe und legte los. Dummerweise kam ich über eine Platte kurz unterhalb von Timo nicht rüber. Das Ergebnis ist ein kleiner „Umweg“ im modischen Zick-Zack-Muster. Gott sei Dank konnte Timo den Karabiner mit der Seilschlaufe als Hebel lösen, so dass die Schere nicht zum Einsatz kam. Nach alledem bin ich die Fotokante noch durchgestiegen und die unten stehenden Bilder konnten entstehen.
Da Jessy uns an diesem Nachmittag verlassen wollte haben wir auch noch ein kleines Abschiedsfoto geschossen. Anschließend habe ich mich auf den Weg zu Dana gemacht, die an unseren letzten beiden Tagen auch noch reichlich in den Klettergenuss kommen sollte.
Tag 8:
Am Samstag Vormittag ging es erst einmal wieder an den Wolfstein. Als Einstieg für Dana wählten wir den Froschkönig und anschließend Dornröschen. Schließlich traute sie sich auch noch an Böser Wolf, den sie auch zur Hälfte schaffte. Als uns der Fels allerdings zu voll wurde und der Magen knurrte machten wir uns auf den Weg an den Graischenstein. Dort eroberten wir die Routen Alles Kante, Grüner Kamin und EPA. Eigentlich war auch noch der Schweizer Käse in Planung, der jedoch durch den Kot eines Siebenschläfers nicht mehr so Attraktiv war. Ein Stück weiter links an der Wand fanden wir dann jedoch noch die Spirale und Evas Bauch, die uns bis zum Sonnenuntergang beschäftigten. Ich für meinen Teil war den Abend absolut platt.
Tag 9:
Bevor wir Sonntag Nachmittag dann unsere Zelte abbrachen statteten wir der Breitenberg Südwand noch einen zweiten Besuch ab. Dana kletterte Löwe, Stier und Krebs, wärend sich Jenny nochmal am Siebenschläfer versuchte. Bei unserer Rückkehr zum Campingplatz war alle Feuchtigkeit aus unseren Campingklamotten abgetrocknet, so dass wir alles packfertig verstauen konnten.
Es waren fantastische 9 Tage, die wir alle im nächsten Jahr wiederholen wollen. Ich freue mich jetzt schon drauf. Bis dahin heißt es allerdings erstmal wieder Plastikgriffe in der Halle benutzen.
Klettern im Frankenjura vorbei
Tja, schon sind die 10 Tage Klettern im Frankenjura mit Jenny, Timo, Jessy, Dana und mir vorbei. Es waren 10 herrliche Tage in denen wir mit einem 36 stündigen Aussetzer auch tolles Wetter hatten. Es sind sehr viele schöne und auch spektakuläre Bilder bei unsere Klettereien entstanden. Die Bilder werde ich dann gleich heute Abend sichten und eine Auswahl so schnell wie möglich ins Netz stellen.
Für mich war es der erste Kontakt mit echtem Fels. Ich muss zugeben, dass ich auf der Hinfahrt doch ein wenig Schiss hatte. Es ist nunmal nicht die Kletterhalle in der die Sicherungen unter „Laborbedingungen“ an der Wand hängen. Dieses flaue Gefühl verschwand allerdings schlagartig mit der ersten Berührung mit dem Fels und wich der puren Begeisterung. Jetzt nach der Woche weiß ich noch nicht so recht, wie ich mich wieder für die Plastikgriffe der Halle begeistern werde. Dieses Gefühl nach einer halben Seillänge im Vorstieg eine 6+ erkämpft zu haben und dafür einen unglaublichen Ausblick als Belohnung zu erhalten lässt sich nur mit den Worten beschreiben: „Mir gehört die Welt!“.
Und was mich auch sehr glücklich macht ist, dass wir meine Freundin auch ein bisschen mit diesem Fieber anstecken konnten. Obwohl Dana erst zwei mal mit mir in der Halle klettern war ist sie am Fels zunehmend längere und schwierigere Routen gestiegen.
So… jetzt müsst ihr euch nur noch ein bisschen gedulden, bis ich die Bilder fertig habe.
geschrieben mit Wordmobi
Frankenjura
Freitag gehts ins Frankenjura, genauer nach Morschreuth, zum Klettern. Ich freu mich schon tierisch. Wir werden mit Zelten auf der Wiese der Gaststätte „Zur guten Einkehr“ campen und von dort die Felsen unsicher machen. Drückt mal die Daumen, dass das Wetter entsprechend gut ist und wir nicht 10 Tage im Regen versinken.
Ich werde versuchen ganz viele Kletterfotos zu machen – versprochen.